Ein Tag, besonderer Freude war der Tag des Richtfestes im Jahre 1929 als das Volkshaus erbaut wurde. Sämtliche Arbeiten on diesem Bauwerk mit Ausnahme des Spezialdaches wurden in Eigenleistung durchgeführt
Über die Einweihung schreibt die Badische Chronik 1929:
Turnhallenneubau und Einweihungsfeier in Mörsch
“Die Freie Turnerschaft Mörsch erbaute sich bei ihrem Sportplatz eine Turnhalle von wirklich schönem Ansehen und hervorragender Zweckmäßigkeit. Die Halle ist 15 Meter breit und 30 Meter lang und hat eine Firsthöhe von 9 Metern. Über diese Halle wölbt sich ein freitragendes Lamellendach. Giebeleingang und Bühne sind unterkellert für Ankleideräume, Wirtschaftskeller, Küche und Baderäume. Sämtliche Räume werden beheizt durch eine Niederdruckdampfheizung. Die Akustik der Halle ist eine ausgezeichnete, so dass sie sich zu Veranstaltungen aller Art eignet. Die Dachkonstruktion wurde von der Badischen Hallenbaugesellschaft Karlsruhe ausgeführt. Fast alle Bauarbeiten wurden in den Freistunden oft bis spät in die Nacht ausgeführt unter der Bauleitung des Vereinsmitgliedes Polier Leo Rihm. Die Bauoberleitung und die Planerstellung oblag Herrn Regierungsbaumeister Lohrmann unter Assistenz von Architekt Scheer in Karlsruhe.
Eine zahlreiche Festgemeinde folgte dem Rufe des Erbauers zum Festbankett am Samstagabend. Reden, musikalische und gesangliche Vorträge, sowie gute turnerische Leistungen des Vereins und seiner Brudervereine aus weiterer und näherer Umgebung unterhielten die Erschienenen. Am Sonntag fanden sportliche Wettkämpfe auf dem Platz statt…..
Der Verein kann stolz sein auf seinen mit großem Opfergeist der Mitglieder geschaffenen Bau und auf sein Einweihungsfest. Möge der Verein mit dem weiteren Ausbau der Halle bald weiterfahren können und im inneren Ausbau ebenso Geschmack entwickeln wie in dem bisher geschaffenen Werke”.
Das Volkshaus entwickelte sich bald zu einer Stätte kultureller und sportlicher Begegnungen