SC Bulach 2 – TV Mörsch 2 | 3:2 (0:1)

Bei extrem hitzigen Temperaturen trat unsere Reserve in Bulach zum direkten Konkurrenten an. Beide Mannschaften hatten bis Dato noch keinen Punkt. Unsere Mannen starteten stark und überraschten den Gegner mit schnellen Angriffen über die Außen und erarbeiteten binnen kurzer Zeit fünf Chancen. Die letzte davon konnte durch den sträflich freistehenden Tsolakis mustergültig zum 1:0 abgeschlossen werden.

Mit der Führung im Rücken verlor man dann die Ordnung, die Abstände zum Gegner wurden größer. Die offensive wollten weiter drauf gehen, die Defensive eher verwalten. Es kam zu Abstimmungsproblemen, welche die erfahrene Truppe aus Bulach ausnutzte. Mit Ihrem körperbetontem Spiel konnten sie den Stempel aufdrücken und holten die Kontrolle. Kapital konnten sie aber bis zur Halbzeit nicht daraus schlagen.

Mit einem glücklichen Vorsprung gingen die Blau-Weißen in die Halbzeit. Trainer Grüßinger appelierte nochmal an die Eingangsbesprechung. Hier wurde betont, dass der innere Schweinehund überwunden werden muss um zu Punkten. Es trat das Gegenteil ein.

Wie in der Schule war man “stets bemüht”, also im Fußball immer den entscheidenden Schritt zu spät. So konnte auch der überragend haltende Mandt nichts an den folgenden drei Toren ausrichten. In dieser Phase des Spiels hätte man auch durchaus noch höher zurückliegen können. Der Wille der Mannschaft war zum größten Teil gebrochen, man haderte lautstark mit dem Gegner, dem Schiedsrichter.. Und sich selbst. Alle anderen waren Schuld, dass das Spiel so lief, wie es lief. Selbst einschlägige Wortgefechte wurden sich geliefert, wobei andere Referees sicherlich den roten Karton gezückt hätten. Dies war am Ende nicht der Fall. Jedoch ging der Matchplan von Bulach voll auf.

Das sollte sich bis zur 75. Minute hartnäckig festhalten, ehe erneut Bulach das Fußballspielen einstellte. Die Rookies in der Mannschaft (Ruder und Gerstner Felix) sahen nochmal die Chance zum Anschluss und drehten mit den letzten Energie den Endspurt an. Tatsächlich war es Ruder, welche einen Sahne Außenbandpass auf Gerstner Thomas spielte. Dieser verwandelte knapp neben dem rechten 16er in den Winkel. Wie er das mit seinem rechten Fuß (und seinen Kaiser 5 aus den 90er Jahren) hinbekommen hat, war allen beteiligten ein Rätsel. Sogar die Flugbahn sprengte jegliche Physik Kenntnisse des Verfassers.

Die letzten 10 Minuten drehten die Blau-Weißen noch einmal auf, der Gegner war am Ende seiner Kräfte. Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr.

Fazit:
Starke Anfangs- und Endminuten reichen nicht, um was zählbares mitzunehmen. Darüber hinaus war das Auftreten zeitweise nicht mit dem Vereinbar, wofür der TVM in den letzten Jahren stand und heute steht. Frust hin oder her, sowas geht einfach nicht. Daraus resultierend hat man sich heute sprichwörtlich selbst geschlagen. Da war definitiv mehr drin..

Am kommenden Sonntag empfängt man die ESG Frankonia aus Karlsruhe. Auch sie haben nach dem Spieltag 0 Punkte. Die Reserve sollte ihre Hausaufgaben machen und gestärkt aus dem heutigen Tag heraus gehen. Dann bleiben die Punkte kommenden Sonntag auch im Sportpark.

Es spielten für den TV Mörsch:
Mandt – Gerstner F. – Ruder – Becker – Hettel – Sillah – Kastner Matthias – Tsolakis – Paul – Bongiorno – Grüßinger

Bank:
Brannath – Gerstner T. – Ringwald